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Erfolg auf solider Grundlage

Die Wurzeln des Zürcher Finanzplatzes reichen mehr als 250 Jahre zurück.

Industrialisierung als Auslöser

Zürich ist der jüngste der Schweizer Finanzplätze. Er etabliert sich erst im 18. Jahrhundert als Folge der zunehmenden Bedeutung der Textilindustrie und des internationalen Handels in Zürich. Die Textilhäuser beginnen sich auch als Banken zu betätigen. Das 1750 gegründete Seidenhaus der Familie Schulthess entwickelt sich zum reinen Bankhaus, zur heutigen Bank Rahn und Bodmer. 1755 wird als erste klassische Bank die Bank Leu gegründet.

Im 19. Jahrhundert wächst Zürich zur grössten Schweizer Stadt, wird Wirtschaftsmetropole und führender Forschungsplatz. Um dem steigenden Bedürfnis nach Investitionskapital beim Bau und Betrieb von Eisenbahnlinien zu entsprechen, gründet Alfred Escher 1856 die Schweizerische Kreditanstalt (heute Credit Suisse), die auch bei der Gründung der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt (heute Swiss Life), der Schweizerischen Rückversicherung (heute Swiss Re) und der Zürich Versicherung beteiligt ist.

Weichenstellungen

Der Bau der Bahnhofstrasse und der für damalige Verhältnisse imposanten Börse im Jahr 1880 legt auch den Grundstein für einen repräsentativen Finanzplatz. Bis Ende des 19. Jahrhunderts entsteht eine Reihe weiterer Banken und Versicherungen, aus denen sich im Lauf der Zeit die heute international bekannten Institute entwickeln. Bis zur Jahrhundertwende entwickelt sich der Schweizer Versicherungsmarkt zum zweitgrössten der Welt, übertroffen nur vom britischen Versicherungsmarkt. 1902 wird der Verband Zürcherischer Kreditinstitute gegründet, der 2011 in Zürcher Bankenverband umbenannt wird.

1905 wird der Finanzplatz weiter gestärkt, indem Zürich neben Bern zum Hauptstandort der Schweizerischen Nationalbank wird. In der rasch voranschreitenden Globalisierung der Versicherungsbranche spielen die grossen Schweizer Unternehmen eine führende Rolle.

Stabilität in Krisenzeiten

Die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis zum Anfang der 30er-Jahre ist entscheidend für die Geschichte der Schweizer Versicherer. Der Finanzplatz Schweiz spielt zwar schon vor dem Krieg eine wichtige Rolle, doch der Krieg und die daraus resultierenden Wirren steigern die Attraktivität des sicheren Standorts Schweiz erheblich. Der Krieg beeinträchtigt zwar die Bedingungen für Finanzgeschäfte stark, doch haben die wirtschaftlichen und sozialen Probleme der Schweiz nicht das gleiche Ausmass wie in den kriegsführenden Staaten. Die Schweiz ist besser gerüstet, um dem Werteinbruch an den Börsen und dem Zusammenbruch des Zahlungsverkehrs standzuhalten. Die Schweizerische Nationalbank verhindert, dass die Krise systemische Ausmasse annimmt.

Nach Überwindung der Kriegszeit kann die Schweiz von ihrer Neutralität profitieren, denn sie ermöglicht eine Präsenz auf allen europäischen Märkten auch während der Konflikte. Mit den Wechselkursschwankungen kann die Schweizer Finanzbranche neue Geschäftsbereiche erobern, die sich auch nach dem Krieg als stabil erweisen, wie der Devisen- und Banknotenhandel. Ab 1915 wird auch vermehrt Geld aus Ländern mit schwachen Währungen in Schweizer Franken auf Schweizer Banken hinterlegt. So kommt es nach dem Ersten Weltkrieg in der Schweiz zu einem noch nie da gewesenen internationalen Aufschwung.

Der Börsencrash 1929 und die Weltwirtschaftskrise führen auch auf dem Finanzplatz Zürich zu grossen Verlusten, bilden aber auch den Anfang eines bewussten Asset-Managements, das in jüngster Zeit gezielt als Wachstumsmarkt gefördert wird. Die Konsolidierung auf dem Heimmarkt und die schrittweise Expansion im Auslandsgeschäft setzen sich auch im Zweiten Weltkrieg fort.

Verstärktes Wachstum ab den 1950er-Jahren

Der Aufstieg Zürichs zu einem der wichtigsten internationalen Finanzplätze beginnt nach Kriegsende. Ab Mitte der 1950er-Jahre verhelfen das Wirtschaftswachstum, der Technologieboom und die Internationalisierung des Finanzsystems dem Finanzplatz zu zusätzlichem Wachstum. Die Banken werden führend im Bereich der umfassenden Vermögensverwaltung, die für eine vermögende Kundschaft aus dem In- und Ausland angeboten wird. Die Versicherer etablieren sich als wichtige Exporteure und Know-how-Träger der Risikobewertung und verstärken die internationale Expansion.

In den 80er- und 90er-Jahren beginnt eine Zeit der Fusionen und Übernahmen, angeschoben durch den Börsenboom und die Auflösung der Versicherungskartelle, später zusätzlich verstärkt durch die Schweizer Immobilien- und Regionalbankenkrise.

Anspruchsvolle Gegenwart und Zukunft

Der Börsencrash 2001/2002 und die Finanzkrise der Jahre 2008/2009 treffen auch den Finanzplatz Zürich hart. Anders als in anderen Ländern fällt der Krise aber keines der bedeutenden Finanzinstitute zum Opfer und Verluste von Spargeldern können vermieden werden. Im Nachgang zur Finanzkrise wird national und international eine Vielzahl von zusätzlichen Regulierungsmassnahmen beschlossen, bei deren Umsetzung die Schweiz eine führende Rolle einnimmt. Hoher internationaler Druck erfordert eine grundlegende Neuausrichtung des Geschäftsmodells in der grenzüberschreitenden Kundenberatung.

Rasch fortschreitende Digitalisierung und steigender Kostendruck sind weitere grosse Herausforderungen für den Finanzplatz Zürich. Seine soliden und innovativen Unternehmen bringen beste Voraussetzungen mit, um diese erfolgreich zu meistern. Voraussetzung dafür sind auch künftig günstige Rahmenbedingungen, wie politische und wirtschaftliche Stabilität und Rechtssicherheit, Verfügbarkeit hoch qualifizierter Arbeitskräfte, massvolle Regulierung und Besteuerung sowie stabile und stets konvertible Währung.