Zürich meets Basel

Rückblick Blockchain, Bitcoin & Co Anlass

Das Phänomen Blockchain sorgt nicht nur in der Finanzbranche für grosse Aufmerksamkeit. Die neuartige Technologie eröffnet die Chance künftig Transaktionen (z.B. Geldüberweisungen, Beurkundungen etc.) sicher und ohne Intermediäre (Mittelsmänner) sicher abzuwickeln. Es stellen sich Fragen, wie: Haben künftig Intermediäre noch Arbeitsplätze? Braucht es überhaupt noch Banken im klassischen Sinn?

Entsprechend gross war auch das Interesse an der Veranstaltung „Zürich meets Basel“ Rund 150 Gäste folgten der Einladung der beiden Volkswirtschaftsdirektionen Basel-Stadt und Zürich.

Gleich zu Beginn des Anlasses betonte die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh, dass die Entwicklungen rund um das Thema Blockchain nicht nur bei der Wirtschaft und den Aufsichtsbehörden auf grosses Interesse stossen, sondern auf Grund der überdurchschnittlichen volkswirtschaftlichen Bedeutung des Finanzsektors für den Kanton Zürich auch von der Regierung aufmerksam verfolgt wird.

Prof. Dr. Aleksander Berentsen von der Universität Basel verglich eindrücklich das virtuelle Zahlungssystem Blockchain mit den Mühlsteinen der südpazifischen Inselgruppe Yap. Diese wurden in längst vergangener Zeit nicht mehr physisch bewegt, sondern die Information über den neuen Besitzer wurde einfach dem gesamten Netzwerk kommuniziert.

Sébastien Kraenzlin von der Schweizerischen Nationalbank erläuterte die geplanten Massnahmen, um die regulatorischen Rahmenbedingungen für Fintech-Innovationen zu verbessern. Aus Sicht der Nationalbank ist das Hauptkriterium bei der Beurteilung der Blockchain-Technologie, die Stabilität der Finanzmarktinfrastruktur aufrecht zu erhalten. Die SNB beobachtet die Entwicklungen sehr intensiv und steht im engen Dialog mit den Marktteilnehmern wie auch der Finma.

Am Panel diskutierten Martin Blessing von der UBS Switzerland, Noël Bieri (Finma), Sébastien Kraenzlin (SNB) und die beiden Blockchain-Startup-Vertreter Richard Olsen (Lykke) sowie Kevin Schellinger (Oyoba) angeregt über Chancen und Hürden dieser neuen Technologie. Die Startups riefen die Anwesenden dazu auf, die Technologie selber zu nutzen bzw. im Kleinen zu testen und äusserten den Wunsch nach einer innovationsfreundlichen Regulierung. Seitens Nationalbank und Regulator wurde die Finanzstabilität und der Anlegerschutz hervorgehoben und betont, dass die gute Ausgangslage nicht leichtfertig zu verspielen sei. Marin Blessing verglich die Fintech-Regulation mit den Vorschriften in der e-Mobilität und verlangte gleiche regulatorischen Bedingungen für alle Finanzakteure.

Der basel-städtische Regierungsrat Christoph Brutschin betonte in seinem Schlusswort, dass der technologische Wandel nicht nur die Finanzwirtschaft, sondern alle Branchen, wie beispielsweise die in Basel bedeutende Life Sciences betreffen werde. Es dürfe nicht vergessen gehen, dass viele Mitglieder der Gesellschaft der Technologieentwicklung kritisch und von Ängsten begleitet gegenüberstehen.

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